Termine nach Vereinbarung 02153-951515

Osteopathie

Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funk­tions­störungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Jeder Patient wird als Individuum wahrgenommen und in seiner Gesamtheit behandelt.

Vor über 140 Jahren entdeckte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie und begründete damit eine neue Medizin.

Ziel der Behandlung ist es, mit den Händen als feinfühlige und jahre­lang geschulte Instrumenten Bewegungseinschränkungen zu erkennen und zu behandeln.

Nach ausführlicher Anamnese (Befragung) erfolgen Diagnose und Therapie mit den Händen. Die Behandlerin kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht erspüren (palpieren). So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf. Das Palpieren ist die Grundlage der osteopathischen Diagnostik und Behandlung. Dabei ist es Voraussetzung, dass die osteopathische Therapeutin möglichst wertfrei und ohne Intention den Patienten in seinem Sein und seinem Körper, das Gewebe wahrnimmt. So ist es nicht nur möglich, die Beschaffenheit, die Temperatur, die Spannung, die Beweglichkeit der Haut zu erkennen, sondern auch das darunter liegende Gewebe, die Muskeln, Bänder, Faszien, Knochen und inneren Organen zu erkunden und sich dabei vom Ausdruck des Gesamten leiten zu lassen.

 Wirkung

Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle miteinander direkt oder indirekt zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.

In der Schulmedizin finden die meisten Faszien kaum Beachtung. Für die Osteopathie sind sie dagegen von großer Bedeutung. Denn folgt die Behandlerin mit ihren Händen einer Faszie, so gelangt sie von einer Körperstruktur zur nächsten. Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Dies erklärt, warum osteopathische Behandler oft beobachten, dass Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen.

Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen. Darum behandelt man nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer den Patienten als Ganzes.

Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich ca. 40-60 Minuten. Der Körper kann etwa zwei bis drei Wochen lang reagieren, das heißt, es kann auch zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt.

______

Quelle: www.osteopathie.de/was_ist_osteopathie